Stadtjournal Oktober 2013

Wir bauen am gemeinsamen Dach

Liebe Gleisdorferinnen und Gleisdorfer, liebe LeserInnen des Stadtjournals,

mir ist vollkommen bewusst, dass die Fusion der Gemeinden Gleisdorf, Labuch, Laßnitzthal, Nitscha und Ungerdorf an dieser Stelle des Stadtjournals in den letzten Monaten thematisch ein deutliches Übergewicht hatte. Angesichts der historischen Bedeutung und langfristigen Auswirkung rücken viele andere (auch wichtige und interessante) Themen in dieser Zeit eben ein wenig in den Hintergrund. Ich bitte um Ihr Verständnis!

Am 11. September 2013 fand im forumKLOSTER die große Bürgerinformationsveranstaltung statt. Rund 130 Damen und Herren waren gekommen, um sich aktiv informieren zu lassen und sich auch persönlich zur Wort zu melden. Die Besucherdichte war kein echter Andrang, den man jetzt aus mehreren Perspektiven beurteilen kann. Ein Zugang kann sein, dass die bisherigen Informationen für viele schon ausreichend waren, um sich dazu eine Meinung zu bilden.

Vorab präsentierten die BürgermeisterInnen und einige VertreterInnen der Arbeitsgruppen den Fusions-Aktions-Plan. Dieser beinhaltet die Ergebnisse der Arbeitsgruppen, die seit April in rund 50 Sitzungen getagt haben, hält gegenseitige Vereinbarungen und gemeinsame Ziele fest und bildet die Handlungsgrundlage für den Gemeinderat ab 2015.

Danach folgte eine recht lebhafte Diskussion, mit sehr vielen positiven Wortmeldungen, einigen Fragen und auch mit (wenigen) kritischen Stimmen. Die Stichworte dazu: Warum machen die anderen drei Kleinregionsgemeinden nicht mit? Wie steht es mit dem sozialen Wohnbau? Wo liegt der Nutzen für die Stadt Gleisdorf? Worüber wird am 23.09.2013 tatsächlich abgestimmt? Wie sieht die Betreuung von Kindern mit Behinderung aus? Was passiert mit dem privaten Musikunterrichtsanbieter? Wie kann es für die Flächennutzung für die Landwirtschaft langfristige Rechtssicherheit geben? Welche Maßnahmen sind zur Förderung der gemeinsamen Identität vorgesehen? Wie kann man sich am Prozess aktiv beteiligen? Was passiert mit den Gemeindewappen? Wie wird die Kanalgebühr für Hausbrunnenbesitzer berechnet? Auf alle diese Fragen gab es seitens der BürgermeisterInnen möglichst ausreichende Antworten.

In Summe – so zumindest mein persönlicher Eindruck – war die Stimmung eine deutlich überwiegend positive. Das Ende der Bürgerpartizipation ist für diesen Verschmelzungsprozess aber noch keineswegs erreicht. Dazu werden die nächsten Monate bis zur Fusion am 01.01.2015 dienen und über diesen historischen Jahreswechsel auch hinausgehen. An dem gemeinsamen Dach >Gleisdorf2015< werden viele Menschen noch lange bauen, bis es durch und durch als gefühltes gemeinsames Zuhause gelebt wird.

Die Zeichen dafür stehen aber gut und ich bin persönlich davon überzeugt, dass wir gemeinsam und mit der Kraft der Vereinigung vieles erreichen können, was für jede einzelne Gemeinde alleine wohl nur schwer realisierbar wäre.

Ihr

Christoph Stark

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