Stadtjournal August 2007

Hunde, Krähen ... und Menschen

Vor einigen Tagen trafen sie auf meine Einladung MitbürgerInnen und Fachleute zum Thema „Krähen in der Stadt“. Was für einige Mitmenschen ein atemberaubendes Naturschauspiel ist, ist für andere eine Lärm- und Hygienebelastung, für einige andere eine echte Bedrohung. Es liegt mir fern, einzelne Positionen zu werten, denn ich akzeptiere, dass jeder und jede diese Situation eben anders empfindet. Was ich jedoch sehe ist, dass die Krähen unter europäischen Naturschutz stehen und in unseren Breiten keinen natürlichen Feind haben. Derzeit umfassen die Schwärme mehrer tausend Tiere. Nachdenken sollte man schon, ob der Mensch (der zuvor die natürlichen Feinde möglicherweise vertrieben hat) nun nicht für eine naturnahe Regulierung sorgen sollte. Denn im Vordergrund stehen für mich noch immer der Mensch und das menschliche Leben.

Einige Tage zuvor führte ich ein recht emotionales Telefonat mit einer Dame, die sich darüber beklagte, dass die Stadt zu wenig für den Tierschutz, hier im Speziellen für die Hunde tue. Es könne nicht sein, dass HundebesitzerInnen von Passanten angepöbelt würden, nur weil sie ihren Vierbeiner frei laufen ließen. Am gleichen Tag, einige Stunden später, sprach mich eine andere Dame an und bat mich, im Stadtjournal wieder einmal über die Verpflichtung zu schreiben, dass HundebesitzerInnen ihre Hunde an die Leine zu nehmen haben. Sie habe einen Hund, dieser sei von einem anderen angefallen und schwer verletzt worden. Ähnlich lautend wandten sich vor kurzem die Kindergartenpädagoginnen an mich, die mit frei laufenden Hunden auch massive Probleme haben.

Ich denke, dass ein Miteinander zwischen Tier und Mensch sicher gedeihlich möglich sein kann. Für dieses Zusammenleben gibt es Regeln (wie für fast alles andere auch), die es zu befolgen gilt. Daher meine Bitte: Hunde an der Leine entsprechen nicht nur dem Gesetz, es ist auch eine Frage der Sicherheit – für Hund, Herrl und alle anderen Betroffenen.

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