Eintrag vom 7.7.2019, 12 Uhr 41

Alles Gute auf neuen Wegen - Abschied von unserem Pfarrer

Es war ein richtig schönes und emotionales Fest, mit dem heute Pfarrer Dr. Gerhard Hörting von seiner Pfarre verabschiedet wurde. Gerhard Hörting wird den Pfarrverband mit September verlassen und sich neuen Aufgaben widmen.

Dass er den Menschen ans Herz gewachsen ist, sich seinen Platz in der Gesellschaft und der kirchlichen Gemeinschaft durch seine Spiritualität, Gefühl und Intellekt erarbeitet hat, all das wurde in der Heiligen Messe spürbar.

Für die Gemeinden des Pfarrverbandes durfte ich Dank sagen – und tat dies sehr gerne und auf Basis der in diesen Jahren entstandenen Freundschaft. Zusammenfassen durfte ich diese Gedanken schon im Artikel des Pfarrblatts „Impulse“, den Sie hier nachlesen können:


Gerhard Hörting – ein Mensch mit spiritueller Breite, emotionaler Tiefe und viel Herz

Vor ziemlich exakt sieben Jahren, es war am 17. Juli 2012, hieß es bei mir im Büro im Rathaus „Grüß Gott, ich bin der neue Pfarrer.“ Dem ersten Eindruck folgend und vom ersten Handschlag an war hier ein Gefühl präsent, dass mir da ein besonderer Mensch gegenüber steht. Ein Mensch, dem es nicht um das Amt, um den Beruf und die Rolle geht, sondern dem die gesellschaftliche Breite, die Tiefe des Gesprächs und des Moments wichtig ist, der auch ein Gespür für das Herz der Menschen hat – und der darüber hinaus natürlich einem spirituellen Auftrag folgt, der von einem ganz persönlichen Antrieb und Glauben getragen ist.

Seit dieser Begegnung und der offiziellen Amtseinführung am 1. September 2012 hat sich zwischen unserem Pfarrer Monsignore Dr. Gerhard K. Hörting und mir eine vielschichtige Beziehung geformt, der ich an dieser Stelle einen Gutteil an echter Freundschaft zuspreche. Und wir alle wissen, dass Freundschaft nicht beliebig ist, auch nicht im Vorbeigehen entsteht und schon gar nicht ohne Einsatz gepflegt werden kann.

In diesen Jahren habe ich Gerhard Hörting aus unterschiedlichsten Perspektiven kennen und schätzen gelernt. Natürlich einmal als Pfarrer, als oberstes Organ der lokalen kirchlichen Verwaltungseinheit, als Seelsorger und als Priester, der die Menschen nach der Kirche oft hinausbegleitet und nach einem persönlichen Gespräch verabschiedet hat. Leider viel zu oft war ich auch Teil von Trauergemeinschaften, die einem/einer lieben Verstorbenen die letzte Ehre erweisen durften. Und nicht selten überraschte und begeisterte mich Gerhard Hörting dabei mit Predigten, bei denen nicht die Trauer in aller erster Vordergrund gestanden ist. Sie war da, voller Ehrfurcht und Mitgefühl. Es war aber vor allem die erhellende Zuversicht, der Mut, den unser Pfarrer dabei den Trauernden zugesprochen hat – diese Momente habe ich sehr deutlich vor Augen. Innerlich habe ich ihm hie und da sogar still applaudiert, so sehr haben mich seine Worte, die von tiefem Glauben getragen waren, berührt.

Gerhard Hörting hat in seinen Jahren als unser Pfarrer trotz seiner zeitintensiven Verpflichtungen am Diözesangericht aber auch die gesellschaftliche Breite gesucht, in dem er bei den Feuerwehren als Kurat aktiv dabei war, gesellschaftliche Ereignisse mit seiner Anwesenheit und seinen Worten bereicherte und so Kirche mitten unter den Menschen unserer Region lebte.

Diese Region ist auch von einer wirtschaftlichen Dynamik geprägt, die Gerhard Hörting und mich immer wieder bei diversen Eröffnungen und Einweihungsfeiern zusammengeführt hat. Und auch hier haben sich „Kirche und Staat“ ergänzt, nicht konkurrenziert, da haben sich kirchliche und weltliche Perspektiven aneinandergefügt, um so nach Möglichkeit für den Anlass ein gutes gemeinsames ganzes Bild zu ergeben.

Die eben in dieser Zeit wachsende Freundschaft war dort und da durchaus von Genuss geprägt, den Gerhard Hörting erwiesenermaßen schätzen kann. Nämlich den kulturellen, musikalisch und künstlerischen Genuss, wie auch den kulinarischen. Letzterer konnte sich natürlich vortrefflich entwickeln, zumal unserem Herrn Pfarrer eine nicht nur liebenswerte, sondern auch unglaublich kreative und handwerklich geradezu herausragende Küchenchefin zur Seite steht. Traude Wagner hat mit ihrem haubenverdächtigen Können die ausgefallensten Träume aus diversen Kochbüchern erfüllt und die Gäste unseres Herrn Pfarrers mehrfach in Staunen und Begeisterung versetzt. Da darf ich auch namens meiner Bürgermeisterkollegen ein kulinarisches Dankeschön sagen, zumal es Gerhard Hörtings allseits hochbeliebte Angewohnheit war, die Vernetzung und Verständigung zwischen der Kirche und den Gemeinden am gemeinsamen Esstisch zu vertiefen.

Mit Ende August 2019 wird Gerhard Hörting seine Pfarre Gleisdorf verlassen. Diesem Schritt liegen vermutlich unzählige Stunden zugrunde, in denen er diese Entscheidung auf ihre Belastungsfähigkeit und Nachhaltigkeit geprüft hat. Es steht jedem Menschen frei, sein Leben zu gestalten und richtungsweisende Entscheidungen zu treffen. Ungeachtet dessen, wie es in der Pfarre und dem Pfarrverband Gleisdorf weitergehen wird, will ich diese weitreichende Entscheidung von Gerhard Hörting mit den zwei folgenden Gedanken umrahmen.

Zum einen bedauere ich, dass du, lieber Gerhard, unsere Pfarre verlassen wirst. Du wirst unserer Kirche und der Gesellschaft fehlen, weil du dir in deine Zeit in der Stadt und der Region hohe Anerkennung verschafft hast. Ich danke dir für dein Wirken und deine persönliche Freundschaft, für deinen Tiefsinn und deinen Humor, deine Kritik und deine Visionen.

Zum anderen wünsche ich dir namens vieler, vieler Menschen für deinen neuen Weg alles erdenklich Gute. Ich respektiere und anerkenne, dass du dich für einen neuen Wegabschnitt entschieden hast, für dein Leben, das nun anderen Gesetzmäßigkeiten des Alltags folgen wird. Möge es eine erfüllte Zeit werden, die du jenen Menschen widmen wirst, die dir ab nun begegnen werden.

Das Schöne ist, dass dieser neue Weg die Begegnung mit altvertrauten Menschen, die dir von Herzen wohlgesonnen sind, keineswegs ausschließt. Diese findest du hier in deiner Pfarre, deiner Gemeinde, deiner Region Gleisdorf.

Alles Gute, viel Kraft, Freude und Zuversicht – mit Gottes Hilfe.

Dein

Christoph Stark

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