Eintrag vom 27.3.2024, 12 Uhr 27

Unser neuer Weg in Sachen Grünraum und Bodenschutz

231,44! Das ist die Maßzahl der Zukunft, wenn es um Entwicklung und Bodenschutz in der Stadtgemeinde Gleisdorf geht.

Was hat es mit dieser Zahl auf sich?

Wir haben Gleisdorf vermessen – und zwar mit einer neuen Technologie kombiniert mit künstlicher Intelligenz und haben so eine ganz exakte Bilanz der bestehenden Bodenversiegelung in der Stadt. Gleisdorf (und zwar die alte KG Gleisdorf = Stadtkern) ist zu 35% versiegelt. Daraus resultiert eine Pro-Kopf-Versiegelung von 231,44 m².

Unsere Zielsetzung: Dieser Wert soll sich in den nächsten Jahren nach Möglichkeit verbessern, darauf werden wir genau achten! Wie wird das geschehen? Zum Beispiel durch:

• Neues Bauland im Stadtgebiet wird bis auf wenige Ausnahmen ausgeschlossen, der Entwicklung bereits bebauter Flächen im Zentrum wird Vorrang gegeben, Entsiegelungsmaßnahmen werden verbindlich vorgeschrieben
• Verbindliche Vorgaben für Grünraum (Grünflächenfaktor) in Bebauungsplänen und neue Bepflanzung mit klimafitten und heimischen Gehölzen
• Forcierung von Fassaden-, Dach- und Straßenraumbegrünungen
• Ausschluss von ausgewiesenem Waldboden für bauliche Entwicklungen
• Schutz des Baumbestandes im öffentlichen Raum (Baumkataster). Zusätzliche Baumpflanzung in hoher Qualität (Beispiel Hauptplatz)

Und klar ist: Wenn jemand einen bestehenden Leerstand renoviert und dort Menschen ansiedelt, ist das gut für die Bilanz. Gleichzeitig werden aber auch Kompensationsmaßnahmen (=Entsiegelung) gefördert.

Mit diesem Sachbereichskonzept gehen wir in Gleisdorf neue Wege, nachhaltige Wege. Wege, die den Menschen zukünftige Entwicklungen ermöglichen und Bedacht auf Klima- und Bodenschutz nehmen.

Ich danke an dieser Stelle allen, die sich an diesem mehrjährigen Prozess beteiligt haben. Allen voran unserem Referenten für Stadtentwicklung, Raumordnung, Ortsbild und Wirtschaft, Dr. Wolfgang Weber, der der Initiator und Motor dieses Projektes war und ist. Ein weiterer Dank gilt unserem ÖVP-Think-Tank, wo wesentliche Faktoren dieses Konzeptes geboren wurden. Gemeinsam mit Umweltreferenten Vzbgm. Thomas Reiter durften wir heute dieses Projekt, das gestern im Gemeinderat beschlossen wurde, der Presse präsentieren.

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