Eintrag vom 2.12.2017, 11 Uhr 57

Wollsdorf Leder plant eine Abfallverbrennungsanlage

Immer wieder werden Gleisdorf und die Region von üblen Gerüchen heimgesucht, manches Mal sind die Belastungen so massiv, dass tolerierbare Grenzen deutlich überschritten werden. Dementsprechend sensibel ist die Bevölkerung, wenn es um das Thema „Gestank“ geht. Eine Studie des Landes Steiermark konnte leider auch keine echte Klarheit über den oder die Verursacher der regelmäßigen Geruchsattacken liefern. Ungeachtet dessen gibt es seit vielen Jahren den immer wieder ausgesprochenen und auch nicht haltlosen Verdacht, dass die Firma Wollsdorf Leder einer der Geruchsemittenten sein könnte.

In diesem geschichtlich-regionalen Zusammenhang ist es nicht verwunderlich, dass sich ein erheblicher Widerstand formiert, wenn Wollsdorf Leder eine Müllverbrennungsanlage zu errichten plant. Dazu:

Schon im Dezember 2014 beantragte die Wollsdorf Energie GmbH beim Land Steiermark die Genehmigung einer Abfallverbrennungsanlage an. Dem Ansuchen zufolge sollten am Standort max. 24.000 Tonnen (hier ist mir im Stadtjournal mit der Angabe von 24 Tonnen ein redaktioneller Fehler unterlaufen - ich bedauere!) Abfallbrennstoffe pro Jahr verbrannt werden, was eine Rückgewinnung von thermischer Energie von 4,5 Megawatt bedeuten würde.

Im Sinne einer guten Kommunikation mit den Betroffenen wäre es angebracht gewesen, die Bevölkerung seitens der Betreiber in die Projektentwicklung miteinzubinden. Das ist leider unterblieben. So erfuhren die AnrainerInnen von der am 25.09.2017 stattgefundenen behördlichen Verhandlung erst durch einen schlichten Aushang am Gemeindeamt St. Ruprecht/R. Entsprechend aufgeheizt war diese Verhandlung, die von Behördenvertretern des Landes Steiermark geleitet und von rund 15 Sachverständigen aller Fachrichtungen begleitet wurde.

Bei dieser Verhandlung habe auch ich als Vertreter der Stadt Gleisdorf teilgenommen und zur Sache eingewandt, dass durch die geplante Klärschlammverbrennungsanlage die Sorge vieler Menschen in der Region besteht, dass sich diese oben beschriebene Situation deutlich verschlechtern könnte. Darüber hinaus habe ich gefordert, dass für die Genehmigung dieser Anlage ein UVP-Verfahren nötig sei, das den Kreis der Parteien im Verfahren erweitern würde. Ungeachtet dessen, habe ich die Parteistellung für die Stadt in diesem Verfahren beantragt.

Das Behördenverfahren ist derzeit noch im Gange, geprüft werden alle Eingaben, Einwände und die technischen Befunde. Sobald das Land Steiermark dazu einen Bescheid erlässt, werde ich mich mit der bereits formierten Bürgerbewegung und technischen wie auch rechtlichen Beiständen zusammenfinden, um die daraus entstehende Lage zu beurteilen und auch abzuwägen, ob der Gang in die nächste Instanz geboten erscheint.

Ich halte dazu aber auch fest, dass ich ein Projekt, das im Hinblick auf die Energieeffizienz eines großen regionalen Betriebes und der damit verbundenen Standortsicherheit keinesfalls um des Streiten willens verhindern will. Aber es muss – und das sei hier mehrfach unterstrichen – gewährleistet und auch behördlich gesichert sein, dass sich die Situation und die Geruchsbelästigung für die Menschen in der Region nicht nur nicht verschlechtert, sondern effektiv und spürbar verbessert. Als ausgewiesenes Luftsanierungsgebiet müssen sich die Umweltbelastungen verringern, nicht erhöhen! Ich werde Sie dazu gerne am Laufenden halten.

Kommentar schreiben Aufrufe: 709
 
 
 

Osternestsuche

Europawahl am 9. Juni 2024

Am 9. Juni sind alle Wahlberechtigten in Österreich aufgerufen, die Neuzusammensetzung des Europäischen Parlaments mitzubestimmen. Alle Infos zur Wahl finden Sie zeitgerecht an dieser Stelle und auf gleisdorf.at!

Schon heute bitte ich Sie: Gehen Sie zur Wahl und stärken wir gemeinsam unsere Demokratie!

Finanzhilfe des Bundes

Es wurde lange verhandelt, nun ist es fix. Die Gemeinden werden vom Bund mit 1 Milliarde Euro in Zeiten der Teuerung unterstützt.

DANKE!

Beim ÖVP-Stadtparteitag am 18.04.2022 wurde das gesamte Team des Stadtparteivorstandes mit 100% bestätigt, ich durfte mich über 97,6% der Delegiertenstimmen freuen und betrachte es als echten Auftrag für die kommenden fünf Jahre! Vielen Dank für das Vertrauen!

DANKE!

DANKE, DANKE, DANKE! Das sind die Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2020 Gleisdorf, in Klammer die Ergebnisse von 2015:

  • ÖVP: 2565 Stimmen (2955), 57,87% (52,50%), 18 Mandate (17)
  • SPÖ: 558 Stimmen (1358), 12,59% (24,13%), 4 Mandate (8)
  • FPÖ: 441 Stimmen (662), 9,95% (11,76%), 3 Mandate (3)
  • GRÜNE: 868 Stimmen (526), 19,58% (9,34%), 6 Mandate (3)

Die Themen 2020 - 2025

Hier finden Sie all jene Themen, für die mein Team und ich in den kommenden Jahren eintreten und konsequent daran arbeiten werden, diese für unsere Stadt umzusetzen. Dieses Programm ist ein Ergebnis hunderter Hausbesuche, persönlicher Gespräche, zweier Klausuren und vieler inhaltsstarker Diskussionen – ein guter Boden für eine erfolgreiche Zukunft von Gleisdorf!