Stadtjournal März 2016

In der Asylfrage ist die Integration kein Thema

Seit mehr als einem Jahr leben in Gleisdorf nun rund 40 Menschen, die hier auf den Ausgang ihres Asylverfahrens warten. Mit Hilfe des herausragenden Engagements vieler ehrenamtlicher HelferInnen ist es bislang gelungen, diese Menschen in Gleisdorf gut zu betreuen. Diese Fürsorge reicht von Hilfestellungen in Alltagsfragen bis zu laufenden Deutschkursen. Und die Summe dieser Maßnahmen trägt den Titel „Integration“. Ein großes Dankeschön dafür!

In den letzten Wochen hat sich im Bezirk Weiz auch eine überparteiliche Plattform gegründet, der auch ich angehören darf. Ziel dieser Plattform ist es, vor allem die Integrationsarbeit auf hauptberufliche Beine zu stellen. Denn Integration kann nicht dauerhaft ausschließlich auf den Schultern von Freiwilligen lasten. Diese Menschen können mit Recht sagen, dass sie ihre Freizeit auch wieder anders verbringen wollen. Aber die Frage ist dann, was nun?

Eines ist vollkommen klar: Soll die Integration jener, die einen positiven Asylbescheid bekommen, gelingen, dann müssen wir in diese Integrationsarbeit auch deutlich investieren. Demnach müssen standardisierte Deutschkurse noch intensiver werden, ebenso muss die Wertevermittlung ähnlich dicht erfolgen und wenn wir nicht wollen, dass alle Asylberechtigten zu MindestsicherungsempfängerInnen werden, muss auch an der Arbeitsmarktreife gearbeitet werden. All das passiert nicht von alleine. Das braucht eine gute Organisation und auch finanzielle Mittel. Leider – und das finde ich sehr bedenklich – kommt von Bundes- und Landesseite hier wenig bis keine Unterstützung. „Integration in den Regionen“ ist in diesen Ebenen noch gar kein Thema. Grund genug, die Sache mit Hilfe aller Gemeinden des Bezirkes und dem starken Netz der Ehrenamtlichen selbst in die Hand zu nehmen.

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